Die Vertreter der 33
Mitgliedsgemeinden der Leaderregion Südliches Waldviertel – Nibelungengau trafen
sich am Mittwoch zur Generalversammlung.
Ottenschlag,
26. Juni 2020
Eigentlich
hätte die Generalversammlung der Leaderregion Südliches Waldviertel –
Nibelungengau schon im März stattfinden sollen, das Versammlungsverbot aufgrund
des Coronavirus machte das Treffen aber unmöglich. Drei Monate später, am
Mittwochabend, wurde die Generalversammlung nun mit den Vertretern der 33
Mitgliedsgemeinden und den Arbeitsgruppen im Gasthaus Mostlandl in Erlauf
abgehalten. „Um ungestört weiter arbeiten zu können, haben wir Ende April
digital eine Vorstandssitzung abgehalten“, informierte Obmann Dieter Holzer
gleich zu Beginn.
Welchen
Wert Leader für die ländliche Region tatsächlich hat, machten Obmann und
Geschäftsführer an diesem Abend deutlich. „Leader ist die einzige Initiative in
der Europäischen Union, wo die Region selbst entscheiden kann, welche Projekte
unterstützt und welche Strategien verfolgt werden sollen“, betonte
Geschäftsführer Thomas Heindl. Genügend Potenzial ist jedenfalls vorhanden.
Immerhin liegt die Leaderregion Südliches Waldviertel – Nibelungengau mit
bisher 77 bewilligten Projekten im NÖ-Schnitt sehr weit vorne.
Innerhalb
der letzten 15 Jahre konnten mit Unterstützung der Leader-Initiative regionale
Projekte in der Höhe von etwa 50 Millionen Euro realisiert werden. „Wir brauchen engagierte Leute, die in den
nächsten Jahren mitarbeiten wollen, unsere Region noch lebenswerter zu
gestalten“, lud Obmann Dieter Holzer alle Anwesenden ein. Im Moment befinden
sich 20 Projekte in der Pipeline. Das LEADER-Projekt „Lernende Region“ soll durch
Digitalisierung noch mehr Aufschwung erfahren. „Wir möchten ein Bildungsangebot
im ländlichen Raum schaffen, damit die Leute nicht in die Großstadt fahren
müssen. Webinare wären da eine Möglichkeit“, erklärt Heindl.
Ein
weiterer Fokus liegt auf dem LEADER-Projekt „Lebenswertindex“. Markus Speringer
und Martin Heintel vom Institut für Geographie und Regionalforschung (IfGR) an
der Universität Wien haben sich in ihrer Studie mit den Themen Einkommen und
Wohnen, Beschäftigung, Gesundheit, Bildung, Soziales und Versorgung, Finanzen
sowie der Demographie beschäftigt. Konkret: Wie lebenswert ist die Region? Bei
der Generalversammlung am Mittwochabend präsentierten sie ihre Ergebnisse. Dabei
stellte sich heraus, dass die Natur, der gesellschaftliche Zusammenhalt, die Gesundheit,
innovative Arbeitgeber und auch die mobile Erreichbarkeit starke Vorzüge der
Gemeinden innerhalb der Leaderregion sind. Momentan werden auf Basis dieser Studie
Handlungsfelder definiert, welche in konkrete Entwicklungsstrategien münden
sollen, speziell für EU-Förderperiode 2021-2027.
Projektkontakt:
Leaderregion
Südliches Waldviertel – Nibelungengau
Geschäftsführer
DI Thomas Heindl
Email: t.heindl@leaderregion.at
Tel.: 02872/2007913
Pressekontakt:
Anna
Faltner, Bakk.phil., BA
Email: a.faltner@leaderregion.at
Tel.: 0650/8410654